openPetition: “Manche Themen gehen einem nah, manche gehen einem nicht nah genug.”

PR-Job bei openPetition: Die Plattform openPetition.org sucht Verstärkung bei Content und Social Media. Jessica Seip, die das Kommunikationsteam der NGO leitet, beschreibt im Interview, auf was es bei der Kommunikation der unterschiedlichsten Petitionen ankommt, mit wem man dabei zu tun hat und warum die eigene politische Haltung gleichzeitig unwichtig und doch wichtig ist.

Ihr sucht eine:n neuen Kolleg:in für Content Creation & Social Media Management. Mit wem wird er oder sie zusammenarbeiten? 

16 Menschen arbeiten aktuell bei openPetition. Rund die Hälfte baut unsere Plattform technisch aus, während die andere Hälfte redaktionelle Aufgaben wie das Pflegen unserer Social Media Kanäle und das Produzieren von Text-, Video- und Bildmaterial erledigt. Grundsätzlich übernehmen Mitarbeitende bei openPetition verschiedenste Bereiche und Rollen. Eine Begegnung auf Augenhöhe von Bundesfreiwilligendienstleistender bis Führungskraft ist dabei selbstverständlich.

Welche Schnittstellen gibt es noch?

In der ausgeschriebenen Rolle wird man verschiedensten Menschen und Themen begegnen. Die Geschichten hinter Petitionen sollen erzählt und durch ein Netzwerk auf Social Media weitergetragen werden. Die neue Person würde Kontakt mit Influencern, Organisationen und Abgeordneten aufbauen. Wir brainstormen gerne zusammen, fragen uns gegenseitig nach Feedback und teilen uns Aufgaben. Nichtsdestotrotz wünschen wir uns eine Person, die leidenschaftlich und federführend an die Sache herangeht.

Was genau sind die Aufgaben im PR-Job bei openPetition?

Mit Petitionen nehmen Menschen Einfluss auf öffentliche Debatten und politische Entscheidungen. Warum ist eine bestimmte Forderung so wichtig für die engagierte Person? Warum bewegt es auch andere? Wer aus der Politik kann Einfluss nehmen? Wie stößt die Petition auf ein mediales Echo? All diesen Fragen gehen wir nach und wünschen uns eine Person an unserer Seite, die das in den Fokus nimmt und via Social Media kommuniziert. Die Aufgaben sind: Trends verfolgen und erkennen, Beziehungen mit den Petitions-Startenden pflegen bis hin zum Schreiben der Captions.

Könnt ihr ein Beispiel aus der Vergangenheit nennen?

Da gibt es zum Beispiel die Petition #PhamPhiSonBleibt, die sich für das Bleiberecht eines ehemaligen DDR-Gastarbeiters einsetzt, der seit über 30 Jahren in Chemnitz wohnt. Der Sächsische Flüchtlingsrat hat eine Petition dazu gestartet. In solchen Fällen drängt die Zeit, da eine akute Abschiebung drohen kann. Politische Entscheidungstragende werden recherchiert, Influencer und die Medien werden informiert, Sharepics und Demoaufrufe werden verschickt. Oder eine Petition, die sich für den Schutz eines Biotops in Rheinland-Pfalz ausspricht. Auch hier heißt es: schauen, welche Hebel man ziehen kann, wie man die Geschichte am besten erzählt. Das sind nur zwei Beispiele. Wir würden uns freuen, noch mehr Menschen vor Ort zu besuchen, um hautnah die Geschichten hinter Petitionen zu erfahren, aufzunehmen und über unsere Kanäle zu verteilen. Wir suchen jemanden, der vor allem in Kontakt tritt mit Menschen, um Content zu erstellen und via Social Media zu verbreiten.

Welche Rolle spielt im PR-Job bei openPetition die eigene politische Orientierung?

Die eigene politische Meinung spielt keine Rolle und zugleich doch. Unsere Arbeit ist politisch, weshalb hier in erster Linie Menschen arbeiten, die politisiert sind und dementsprechend auch politische Meinungen haben. Gleichzeitig arbeitet openPetition parteiübergreifend und bildet als demokratische Plattform das gesamte politische Spektrum an Themen ab. Wir möchten also Menschen aller politischen Richtungen gleich unterstützen. Das bedeutet, dass unterschiedliche Meinungen auch ausgehalten werden müssen. Klar ist aber auch, dass Hassrede und Fake News keinen Platz auf unserer Plattform haben.

Welche Schwierigkeiten könnte der PR-Job bei openPetition mit sich bringen?

Manche Themen gehen einem nah, manche gehen einem nicht nah genug. Täglich werden neue Petitionen gestartet, man muss priorisieren und trotzdem immer wieder spontan reagieren.

Ihr bietet laut Stellenanzeige ein festes und transparentes Gehaltsschema. Was verdienen Berufseinsteiger:innen bei euch?

Gehalt sollte nicht vom Verhandlungsgeschick des Arbeitnehmenden und nicht von der subjektiven Beurteilung des Arbeitgebenden abhängen. Wir berechnen es daher nach einer Formel, die wir transparent nach innen und außen kommunizieren. Vereinfacht ausgedrückt: Gehalt = Basisgehalt + Berufserfahrung + Zugehörigkeit zu openPetition. Das heißt, dass es auch jedes Jahr automatisch eine Gehaltserhöhung gibt. Der akademische Grad spielt bei der Gehaltsberechnung keine Rolle. Basisgehalt für die ausgeschriebene Rolle liegt bei 34.287,00 Euro brutto jährlich (Vollzeit). Es gibt nicht DIE perfekte Formel, die auf alle Lebensumstände eingehen kann und dabei immer noch fair für alle bleibt. Einmal im Jahr passen wir deswegen etwas an der Formel an (z.B. Inflationsausgleich) und gehen sicher, dass es keine starken Gehaltsgefälle im Unternehmen gibt.

Welche  Vorteile bringt diese Vorgehen mit sich?

Bei openPetition gibt es per Definition keinen Gender-Pay Gap. Unser Gehalt wird durch Spendengelder finanziert, wir haben also eine besondere Verantwortung damit sinnstiftend umzugehen.

Über PRsonal.de

Wir sind selbst Kommunikatoren und im Austausch mit Kolleg*innen aus Unternehmen und Agenturen. Wir konzentrieren uns auf ein Feld, das wir kennen. Und wir kuratieren besondere und empfehlenswerte Jobs in der Kommunikation.

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